Studie zum Aufgaben- und Berufsbild des Verlagsherstellers
Vom Einkäufer und Druckspezialisten zum Prozess- und Content-Manager
Zusammen mit der Firma Klopotek & Partner und unter Mitwirkung
einer Projektgruppe der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Leipzig
(FH) haben wir die Studie zum Thema „Herstellung im Verlag - Status quo
und Perspektiven“ erstellt.
Die Studie beschäftigt sich mit den Veränderungen der Herstellungsabteilung: Geschäftsmodelle und Prozesse in Buch- und Zeitschriftenverlagen unterliegen einem starken Wandel. Wie kann die Herstellung diesen Wandel nicht nur nachvollziehen, sondern ihn vielmehr aktiv unterstützen und so einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Verlages in der Zukunft leisten? Diese Fragen diskutiert die Studie auf Grundlage von Befragungen von Geschäftsführern, Herstellern und Experten.
Zentrale Ergebnisse: Vom "Macher" zum "Ermöglicher"
Verlage werden sich verändern, die Herstellungsabteilungen auch: 96,4% der Geschäftsführer erwarten dies. Die Haupttreiber dieser Entwicklung sind die sich verändernden Märkte und die Digitalisierung von Produkten und Produktionsketten. Gefordert sind flexible, leistungsfähige Abläufe, die es ermöglichen, „Contentpakete“ in beliebiger Zusammenstellung auf beliebige Distributionskanäle zu bringen.
Diese Anforderungen führen zu einem veränderten Management in der Herstellung mit vier zentralen Herausforderungen:
- Die Orientierung an externen Faktoren wird immer wichtiger. Eine Herstellung muss nicht nur technische Innovationen kennen und bewerten, sondern auch neue Produktformen, neue Kundenbedürfnisse und Wettbewerber wahrnehmen.
- Veränderung wird zum Dauerprozess. Erneuerungszyklen, die mehrere Jahre dauern, gibt es nicht mehr. Jede Herstellung muss heute neue Techniken und neue Markterfordernisse so schnell wie möglich umsetzen.
- Leistungen werden ausgelagert, wenn sie auf dem Markt günstiger zu haben sind – da sind sich 86% der Geschäftsführer einig. Es muss also intern ein immer komplexeres Lieferantengeflecht gemanagt werden.
- Das Management von Printprodukten wird erweitert zu einem Management von Content- und Produktionsworkflows.
Insgesamt müssen Herstellungen heute das Unplanbare möglich machen. Auf Basis eines intelligent archivierten, digitalen Contents und flexibler, aber stabiler Prozessketten muss sie in der Lage sein, neue Produkte und Services kalkulierbar und in kürzester Zeit zu ermöglichen. Dieser Wandel wird bestimmt durch eine Umorientierung von internen Auftraggebern (wie Redakteuren, Lektoren oder auch Autoren) hin zu externen Auftraggebern, sprich den Kunden: Sie werden zukünftig immer anspruchsvoller werden, weil ihr Medienverhalten sich ändert: any content – anywhere lautet die Aufgabenstellung. Kunden werden sich auf ihren Lesegeräten Inhalte nach ihren Vorstellungen konfigurieren, auch wenn die Metapher des „Buches“ nicht verschwinden wird.
Die Studie zeigt, welche konkreten Auswirkungen dieser Wandel auf Aufgabenstellung und Arbeitsalltag in der Herstellung hat.
Einen Vortrag mit zentralen Ergebnissen zur Studie können Sie im Bereich Vorträge kostenlos
downloaden.
Bestandteile
Die Studie besteht aus folgenden Teilen:
- Zukunftsszenarien: Welche Entwicklungen in Verlagen Auswirkungen auf die Herstellung haben werden
- Kernprozesse im Verlag: Ergebnisse der "Berliner Werkstatt Verlagsherstellung"
- Exkurs: Content und Media Asset Management
- Befragung von Herstellern und Geschäftsführern zu Entwicklungen
- Auswirkungen auf die Ausbildung
- Experteninterviews: Welche Veränderungen Verlage und Experten sehen
Bestellangaben
Herstellung im Verlag. Status quo und Perspektiven. Eine empirische
Untersuchung. Hg. v. Ehrhardt F. Heinold und Ulrich Spiller. Unter Mitarbeit
von Helmut von Berg und einer Projektgruppe der HTWK. 122 Seiten, farbig.
Preis: 199,- EUR zzgl. MwSt. für Verbandsmitglieder (Börsenverein, Deutsche
Fachpresse, vdz, BDZV), sonst 249,- EUR zzgl. MwSt.
Die Studie hier per E-Mail
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